IDPN wird speziell während der Dialysesitzungen verabreicht, so dass kein zusätzlicher Zeitaufwand nötig ist. Eine Dialysesitzung dauert in der Regel zwischen 3 und 5 Stunden; die IDPN wird kontinuierlich über diesen Zeitraum infundiert. Während die herkömmliche parenterale Ernährung zu jeder Zeit erfolgen kann, oft als dauerhafte Unterstützung bei Patientinnen und Patienten, die nicht oral oder enteral ernährt werden können, ist die IDPN speziell darauf ausgelegt, die Ernährungsdefizite von Dialysepatienten und -patientinnen auszugleichen.
IDPN wird in der Regel für Dialysepatienten und -patientinnen empfohlen, die Anzeichen von Mangelernährung zeigen, wie signifikanten Gewichtsverlust, niedrige Protein- und Kalorienaufnahme oder bei denen eine orale bzw. enterale Ernährung nicht ausreichend möglich ist, um den Ernährungsbedarf zu decken.
Da die meisten Patienten drei Dialysesitzungen pro Woche haben, wird die IDPN entsprechend drei Mal pro Woche verabreicht.
Die Gesamtdauer der IDPN-Therapie, also wie viele Wochen oder Monate diese Form der Ernährung verabreicht wird, hängt vom Ernährungszustand des Patienten und dem Therapieerfolg ab. In manchen Fällen kann die IDPN nur für einen begrenzten Zeitraum nötig sein, bis sich der Ernährungszustand verbessert hat. In anderen Fällen kann die Therapie über einen längeren Zeitraum oder sogar dauerhaft erforderlich sein.
In der Regel sind keine besonderen Vorbereitungen erforderlich, außer der regelmäßigen Überwachung des Ernährungsstatus und der Blutwerte durch das medizinische Team. Diese Daten helfen dabei, die Zusammensetzung der Nährlösung individuell anzupassen.
IDPN wird in einem Dialysezentrum unter Aufsicht von medizinischem Fachpersonal durchgeführt. Eine häusliche Anwendung ist unüblich, da die Therapie während der Dialysesitzungen stattfindet und eine spezielle Ausrüstung erfordert. Die IDPN wird zeitgleich mit der Dialyse verabreicht, ein zusätzlicher Zeitaufwand ist damit nicht verbunden.
Zu den seltenen Risiken gehören Infektionen am Zugangsort, Stoffwechselstörungen wie Elektrolytungleichgewichte und Flüssigkeitsüberladung. Das medizinische Team überwacht Sie sorgfältig, um diese Risiken zu minimieren. Mehr zu Risiken und Nebenwirkungen erfahren Sie hier.
Viele Patienten berichten über eine verbesserte Lebensqualität durch IDPN, da sie sich besser ernährt fühlen und mehr Energie haben. Verbesserungen im Ernährungszustand können auch zu einer Verringerung von Komplikationen und einem insgesamt besseren Gesundheitszustand beitragen. Erfahrungsberichte finden Sie hier.
Nein, IDPN ist eine ergänzende Therapie, die darauf abzielt, den Ernährungsstatus zu verbessern, aber sie ersetzt nicht die Dialysebehandlung, die zur Entfernung von Abfallstoffen aus dem Blut benötigt wird.
In vielen Fällen übernehmen die Krankenversicherungen die Kosten für IDPN, besonders wenn sie medizinisch notwendig ist. Es ist jedoch ratsam, dies vor Beginn der Therapie mit der eigenen Krankenversicherung zu klären. Falls Sie zur Kostenübernahme weitere Fragen haben, sprechen Sie uns gerne an.